Frühlingserwachen

Mit Gänseblümchen in das Frühjahr starten

Warum sollte man Gänseblümchen im Frühjahr sammeln? Ganz einfach. Es ist so herrlich unkompliziert. Die Korbblütlerin gehört zu den ersten Frühjahrskräutern, die ungeachtet frostiger Frühlingsnächte ihre hübschen Blütenkörbchen auf das Schönste erstrahlen lässt. Sie ist fast das ganze Jahr über zu sehen. So beschreibt es auch der botanische Name Bellis perennis als "die mehrjährig Schöne". Im Grunde ist sie jedermann bekannt und man muss sie nicht lange suchen. Auf kurz gehaltenen Wiesen oder in Hausgärten ist sie schnell zu finden. Der Weg in die heimische Küche ist dann nicht mehr weit.

Was das Gänseblümchen kann

Leider ist die zierliche aber robuste Schönheit im wissenschaftlichen Blickfeld nirgendwo zu finden. Somit verweilt sie in der Volksheilkunde. Das wird dem Bellis perennis nicht ganz gerecht. Schon ab März stellt sie Stoffe her, von denen wir durchaus profitieren können. Dazu gehören beispielsweise Bitterstoffe und Saponine, die die Aktivität unseres Stoffwechsels anregen und für mehr Vitalität sorgen. Das hat die Natur sehr gut eingerichtet. Sie stellt uns zur richtigen Zeit die Kräuter zur Verfügung, die wir jetzt brauchen. Die Wirkstoffvielfalt des Gänseblümchens belässt es nicht bei der reinigenden Funktion durch Saponine. Die Korbblütlerin ergänzt ihr Wirkspektrum mit Mineralstoffen und Vitamin C. Übrigens wartet sie mit beachtlichen Mengen auf. Vergleicht man einen Kultursalat mit dem Wildkraut direkt vor unserer Haustüre, so weist das Gänseblümchen einen deutlich höheren Gehalt an Mineralstoffen und Vitamin C auf. Wenn das kein Grund ist, raus auf die Wiese zu gehen und Gänseblümchen zu pflücken?

Gänseblümchen sammeln und zubereiten

Ähnlich wie beim Ackersalat können die Blattrosetten dicht an der Erdoberfläche mit einem kleinen Küchenmesser abgestochen werden. An Ort und Stelle befreit man das Gänseblümchen von unschönen und defekten Blättchen. In der Küche werden die Rosetten gründlich gespült und abgetropft. Die Rosetten auseinanderzupfen, die kleineren können am Stück bleiben. Als Salatzugabe oder etwa als Brotauflage erfährt so mancher ein geschmackliches Abenteuer. Deshalb reichen anfangs eine handvoll Blätter und Blüten. Man darf sich gerne geschmacklich nach vorne tasten.

Das Allerschönste zum Schluß

Das Gänseblümchen weist in der Regel keine Nebenwirkungen auf. Das macht den Start für die erste Kräutersammlung sehr einfach. Wenn man dazu darauf achtet, auf unbelasteten Wiesen zu sammeln, ist der Naturkost keine Grenze mehr gesetzt.

Viel Spaß beim Sammeln und guten Appetit!